Höchste Zeit, um mit leuchtenden Farben einen Gegenangriff zu starten!
Beim letzten Besuch im Drogeriemarkt habe ich also Textilfarbe gekauft. Marineblau - weil es so gut zu Jeans passt und man damit eigentlich nichts falsch machen kann. Und dann ging ich auch sofort ans Werk. Was soll ich sagen: Ihr müsst das unbedingt einmal selbst probieren. Das Spiel mit Farbe macht
richtig Spaß. Das Aufregendste dabei: Man
weiß eigentlich nie, was während des Farbbads wirklich passiert. Welches Muster
wird der Stoff nachher haben? Wie nimmt er die Farbe an? Ich
habe diese Woche eine schöne Überraschung erlebt!
Doch
jetzt alles schön der Reihe nach. Zuerst
war da nämlich ein großer Berg weißer Textilien: eine Bluse, ein Hemd, ein
Trägershirt, ein Longsleeve, eine Hose und ein T-Shirt. So wie sie waren, wollte
sie keiner mehr haben. Und darum haben sie sich nun am Arbeitsplatz von
Fräulein Floh aufgetürmt. Zusammen fast 1,5 kg Trockengewicht. Die optimale
Menge für ein Textilfärbebad.
Zusammen
mit zwei Stück Bluejeans habe ich die Kleider vorbereitet. Für die
Dip-dye-Technik werden die Textilien im gewünschten Bereich angefeuchtet. Für
die Batik-Technik habe ich die Textilien an mehreren Stellen mit einem
reißfesten Faden abgebunden. Wieder andere Kleider habe ich vor dem Färben in
einzelne Stücke zerteilt, damit die Färbung nachher an der richtigen Stelle sitzt.
Und dann ging es ab ins marineblaue Wasser. Zuerst die Stoffe, die ich in der Batik-Technik vorbereitet hatte. Sie mussten alle ganz im Farbbad untertauchen. Dann die Stoffe, die ich für die Dip-dye-Technik vorbereitet hatte. Sie wurden nur im gewünschten Bereich in das Farbbad gehängt. Und dann hieß es warten.
Zwei
Stunden später war der große Moment gekommen. Stück für Stück habe ich die
Textilien wieder aus dem Farbbad genommen. Bei den Dip-dye-Objekten ist dabei äußerste
Vorsicht geboten, damit es keine Flecken auf den weißen Bereichen gibt. Bei den
Batik-Stücken schlug jetzt dagegen die Stunde der Wahrheit. Haben die Schnüre
gehalten? Sind die gewünschten Muster entstanden? Schnipp, schnapp, wurden die
Fäden mit der Schere gelöst. Und dann die Erleichterung: Ja, es hat geklappt!
Nach
einer Runde in der Waschmaschine und im Wäschetrockner konnte ich die
Ergebnisse bestaunen. Und nanu, was war denn das? Das Trägershirt hatte ein
ziegelrotes Bündchen bekommen. Und das vergilbte Hemd erstrahlte in einem frischen
Blau. Zu schade für die Zweitverwertung. Darum habe ich das Shirt und das Hemd
kurzerhand aussortiert und wieder in den Kleiderschrank geräumt. Diesen Sommer dürfen
sie noch einmal bleiben!
Euer Fräulein Floh
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