Samstag, 1. Juni 2013

Mit Farbe gegen Schlechtwetterlaune

Abwechslung gefällig? Mir geht das trübe Wetter jedenfalls ordentlich auf die Nerven. Kaum lugt die Sonne eins, zwei Tage aus den Wolken heraus, kommt schon wieder die nächste Schlechtwetterfront. Kälte, Regen, grauer Himmel - wie soll da bitte gute Laune aufkommen?  
Höchste Zeit, um mit leuchtenden Farben einen Gegenangriff zu starten!
Beim letzten Besuch im Drogeriemarkt habe ich also Textilfarbe gekauft. Marineblau - weil es so gut zu Jeans passt und man damit eigentlich nichts falsch machen kann. Und dann ging ich auch sofort ans Werk. Was soll ich sagen: Ihr müsst das unbedingt einmal selbst probieren. Das Spiel mit Farbe macht richtig Spaß. Das Aufregendste dabei: Man weiß eigentlich nie, was während des Farbbads wirklich passiert. Welches Muster wird der Stoff nachher haben? Wie nimmt er die Farbe an? Ich habe diese Woche eine schöne Überraschung erlebt!

Doch jetzt alles schön der Reihe nach. Zuerst war da nämlich ein großer Berg weißer Textilien: eine Bluse, ein Hemd, ein Trägershirt, ein Longsleeve, eine Hose und ein T-Shirt. So wie sie waren, wollte sie keiner mehr haben. Und darum haben sie sich nun am Arbeitsplatz von Fräulein Floh aufgetürmt. Zusammen fast 1,5 kg Trockengewicht. Die optimale Menge für ein Textilfärbebad. 
Zusammen mit zwei Stück Bluejeans habe ich die Kleider vorbereitet. Für die Dip-dye-Technik werden die Textilien im gewünschten Bereich angefeuchtet. Für die Batik-Technik habe ich die Textilien an mehreren Stellen mit einem reißfesten Faden abgebunden. Wieder andere Kleider habe ich vor dem Färben in einzelne Stücke zerteilt, damit die Färbung nachher an der richtigen Stelle sitzt. 


Und dann ging es ab ins marineblaue Wasser. Zuerst die Stoffe, die ich in der Batik-Technik vorbereitet hatte. Sie mussten alle ganz im Farbbad untertauchen. Dann die Stoffe, die ich für die Dip-dye-Technik vorbereitet hatte. Sie wurden nur im gewünschten Bereich in das Farbbad gehängt. Und dann hieß es warten.
Zwei Stunden später war der große Moment gekommen. Stück für Stück habe ich die Textilien wieder aus dem Farbbad genommen. Bei den Dip-dye-Objekten ist dabei äußerste Vorsicht geboten, damit es keine Flecken auf den weißen Bereichen gibt. Bei den Batik-Stücken schlug jetzt dagegen die Stunde der Wahrheit. Haben die Schnüre gehalten? Sind die gewünschten Muster entstanden? Schnipp, schnapp, wurden die Fäden mit der Schere gelöst. Und dann die Erleichterung: Ja, es hat geklappt! 
Nach einer Runde in der Waschmaschine und im Wäschetrockner konnte ich die Ergebnisse bestaunen. Und nanu, was war denn das? Das Trägershirt hatte ein ziegelrotes Bündchen bekommen. Und das vergilbte Hemd erstrahlte in einem frischen Blau. Zu schade für die Zweitverwertung. Darum habe ich das Shirt und das Hemd kurzerhand aussortiert und wieder in den Kleiderschrank geräumt. Diesen Sommer dürfen sie noch einmal bleiben! 



Dies war der erste Teil. Demnächst geht es weiter. Dann erzähle ich euch, was aus den anderen Kleidungsstücken geworden ist. Bis dahin alles Liebe!

Euer Fräulein Floh

Keine Kommentare: