Montag, 20. März 2017

Aus Alt mach Neu: USB-Stick

Wie bitte pimpt man einen USB-Stick?
Oder anders gefragt: Kann ich meinem kleinen Datentranporthelferchen ein schönes Outfit verpassen?
Meine Exemplare sind schon etwas in die Jahre gekommen, was ihrer Schönheit nicht gerade zuträglich war. Aber auch davor waren sie nicht gerade Stilikonen. Jetzt, wo die Hüllen langsam Patina ansetzen und aus dem Leim gehen, war es höchste Zeit, dieser Frage einmal gründlich nachzugehen. 
Die frohe Antwort lautet: Ja, es geht! Und zwar ganz einfach. Denn für diese schicken Hüllen braucht Ihr nur ein oder zwei alte Schnürsenkel (ca. 90 cm lang), einen Schraubenzieher, eine Schere und ein Feuerzeug. Und schon kann's losgehen. 


Im Internet wimmelt es von Anleitungen, wie USB-Sticks in verschiedenste Alltagsgegenstände eingebaut werden können. Weinkorken, Lippenpflegestifte, Spielzeugautos und sogar Babyschnuller werden vorgeschlagen. Alles nicht ganz das, wonach ich gesucht habe.
Also hab ich weiter recherchiert und bin auf Techniken gestoßen, bei denen das Innenleben der USB-Sticks in selbst gebauten Hüllen aus Beton, Holz oder Polymer-Knete ein neues Zuhause findet. Auch nicht ganz das, wonach ich gesucht habe.
Dann kam die Lösung: Bei instructables habe ich einen USB-Stick gesehen, der mit Paracord umknüpft wurde. Da Paracord aber meist nur in größeren Mengen angeboten wird, für die Hülle aber nur ein kurzes Stück benötigt wird, kam mir die Idee, einfach alte Schnürsenkel zu verwenden. Davon hat man immer ein paar zuhause.

 
Und so hab ich's gemacht:
Die alte USB-Hülle vorsichtig entfernen. Das geht am leichtesten mit einem kleinen Schraubenzieher. Ich habe die Spitze des Schraubebziehers seitlich an der Naht angesetzt und die Hälften der Hülle einfach aufgespreizt. Wichtig ist, dass dabei die Platine im Innern nicht beschädigt wird.

Hinweis: Achtet darauf, dass der USB-Stick nicht gesichert ist. Meistens befindet sich seitlich ein kleiner Schalter. Stellt ihn auf die richtige Position, da Ihr später nicht mehr an den Schalter rankommen werdet!



Dann habe ich das innere des USB-Sticks umknüpft. Dazu habe ich den Schnürsenkel doppelt gelegt und den USB-Stick so aufgelegt, dass oben am hinteren Ende die Schlaufe etwas übersteht und unten am Stecker die losen Enden hängen. 

Nun mit den Schlangenknoten beginnen: Für den ersten Knoten das rechte Ende (A) in einer Schlaufe unter dem Stick nach links führen. Das linke Ende (B) unter A hindurch, über den Stick und von oben nach unten durch die Schlaufe auf der rechten Seite führen. Den ersten Knoten am Stecker positionieren und festziehen. Den zweiten Knoten genau umgekehrt arbeiten, also den Schnürsenkel auf der linken Seite (A) in einer Schlaufe unter dem Stick nach rechts führen und das andere Ende (B) unter diesem hindurch, über den Stick und von oben nach unten durch die Schlaufe auf der linken Seite führen (siehe Foto). Knapp neben dem ersten Knoten festziehen.

Weiter im Seitenwechsel die Knoten knüpfen, bis das obere Ende des Sticks mit der Schlaufe erreicht ist. Den letzten Knoten festziehen. Die überstehenden Enden mit ein paar Millimeter Zugabe abschneiden, mit dem Feuerzeug erhitzen, bis der Schnürsenkel schmilzt, und verschweißen. Dazu habe ich die heißen Ende einfach mit der Schere flach auf die Hülle gedrückt. Nach dem Abkühlen entsteht so eine feste Verbindung.

TIPP: Probiert das Knüpfen auch mal mit zwei verschiedenfarbigen Schnürsenkeln aus. Das gibt schöne Muster (siehe Foto oben).

Alles Liebe!
Euer Fräulein Floh

2 Kommentare:

John hat gesagt…

Total gute Idee, wäre nicht auf solch eine Idee gekommen. Was mich nur interessiert ob es warm wird?

Fräulein Floh hat gesagt…

Hallo John,

ich benutze die USB-Sticks seit einiger Zeit und sie funktionieren ohne Probleme. Heiß ist bisher noch keiner geworden. Allerdings lass ich sie auch nicht stundenlang in einem Gerät stecken.